Mittwoch, 11. April 2007

Indien - Sikkim





Nach einem herrlichen Sonnenaufgang mit tollem Blick auf das Kanchenjunga-Massiv (dritthoechster Berg der Welt) bremsen wir uns die steile Abfahrt (1700 Hm/ 22km) ins Tal des Rangit-Flusses hinab. Nachdem wir den Checkpoint nach Sikkim passiert und den Fluss ueberquert haben, geht es wieder hinauf nach Namchi, das wir am fruehen Nachmittag ereichen. Wir finden schnell eine Unterkunft und entscheiden uns noch am selben Tag weitere 8 km Anstieg auf ueber 2000m auf uns zu nehmen um die Padmasambhava Statue, eine 45m hohe Buddha-Figur, zu besichtigen. Als wir den Aussichtspunkt erreichen, sind Wolken aufgezogen, so dass uns der wohlverdiente Ausblick verwehrt bleibt.
Am naechsten Tag ereichen wir nach gut 3 h Ravang La. Dort wollen wir Mary und ihre Tante Jane aus Australien treffen, um mit ihnen das Kloster in Ralang zu besuchen. Die beiden haben einen eigenen Fahrer engagiert und so koennen wir uns zur Abwechslung in einem kleinen Taxi chauffieren lassen., was bei diesen holperigen Strassenverhaeltnissen jedoch nicht wirklich entspannend ist. Das Kloster in Ralang ist eines der wichtigsten in Sikkim. Dort leben staendig 200 –300 Moenche um die Lehren Buddhas zu studieren. Als wir eintreffen wird gerade fuer den Maskentanz geuebt, der einmal jaehrlich aufgefuehrt wird. Beim Rundgang durch den Speisesaal des Klosters werden wir spontan von einem der Moenche zu Tee und Gebaeck eingeladen. So sitzen wir eine ganze Weile dort und geniessen die Gastfreundschaft und erfahren noch einiges ueber das Leben im Kloster.
Tagsdrauf fuehrt uns der Weg nach Rumtek. Das bekannteste Kloster von Sikkim, das sich in der Naehe der modernen Hauptstadt Gangtok befindet. Nach einer morgendlichen Umrundung des Klosterareals auf dem Gebetsweg, in Begleitung eines Einheimischen, der uns vieles ueber das Kloster erzaehlt, fahren wir wieder hinab ins Tal des Teesta Flusse und zurueck bis Siliguri, wo unser Anhaenger mit Gepaeck auf uns wartet.
Sikkim, das lanschaftlich und kulturell vieles mit seinen Nachbarstaaten Nepal und Tibet gemein hat, bezeichnet sich selbt gerne als “Switzerland of the East”. Bemerkbar macht sich das an vergleichsweise gut ausgebauten Verkehrswegen und in dem Bestreben einen moeglichst vertraeglichen Tourismus zu etablieren. Nicht zuletzt die verschiedenen Permits, die fuer Trekkingtouren und viele Regionen Sikkims zu teuren Preisen gekauft werden muessen, tragen dazu bei diesen Titel zu bestaetigen.

Bilder: Blick vom Hoteldach in Darjeeling , am Teesta Fluss, Tanztraining im Ralangkloster, Teepause mit Nichte Mary und Tante Jane und Fahrer Sutja in der Klosterstube

Sonntag, 1. April 2007

Indien - West Bengal






Da sind wir wieder!

Am Sonntag, den 25.3. brechen wir morgens um 6 Uhr in Kathmandu auf und nehmen unseren letzten Abschnitt in Nepal in Angriff. Die ersten 10 km geht es in der durch Autoabgase und Dreck verpesteten Luft hinaus aus dem Kathmandutal. Nach einer 20 km langen halsbrecherischen Abfahrt biegen wir endlich von der vielbefahrenen Passstrasse ab, um uns dem 50 km langen Anstieg nach Daman auf knapp 2500m zu stellen. Am naechsten Morgen werden wir nicht nur durch ein weites Panorama auf die hoechsten Berge Nepals belohnt, sondern auch durch eine 60 km lange und ueber 2000m Hoehenmeter andauernde Abfahrt ins Terai. Dort ist inzwischen der Sommer eingekehrt und tagsueber steigt die Temperatur auf ueber 35C. In Janakpur, einer wichtigen Hindu-Pilgerstadt, werden wir nachts trotz Netz von Moskitos halb aufgefressen. Wir entschliessen uns deshalb den restlichen Weg zur indischen Grenze mit dem Bus zurueckzulegen. Als wir erneut in Indien einreisen. stellt sich bei uns sofort das Gefuehl ein dem westlichen Standard wieder einen gehoerigen Schritt naeher gekommen zu sein: gut asphaltierte Strassen, komfortablere Hotelzimmer, Handys und Reklame wohin man schaut. Dieser Standard zeigt sich allerdings auch recht deutlich an den Preisen, die im Schnitt um die Haelfte hoeher sind.
Seit gestern sind wir in Darjeeling (2000m). In der einstigen Sommerresidenz der britischen Kolonialherren ist deren Einfluss noch deutlich zu spueren. Umringt von Teeplantagen, liegt Darjeeling auf einem schmalen Bergkamm und kann heute noch mit dem 150 Jahre alten "Toytrain" erreicht werden. Die alte Dampflock schnaubt in langsamen Tempo die atemberaubende Stecke hinauf, so dass selbst wir spielerisch an ihr vorbeifahren koennen. Dies liegt sicherlich auch daran, dass wir unseren Anhaenger mit Gepaeck fuer den anstehenden Rundtrip durch das ehemalige Koenigreich Sikkim in Siliguri gelassen haben.

Die Bilder von oben nach unten:
1. Teeplantagen in Darjeeling
2. Toytrain
3. Teepflueckerinnen
4. Familie im Terai, die uns beherbergt
5. Blick von Daman auf das Himal Ganesh Massif mit Manaslu
Das war es mal wieder von uns. Bis demnaechst.

liebe gruesse Ralf und Mone