Donnerstag, 9. August 2007

Indonesien - Bali





Es ist soweit!
wir haben das Endziel unserer Radreise erreicht. Bali - Insel der Goetter. Nach ueber 6000 km auf dem Tandem legen wir jetzt die Beine hoch und geniessen die Tage auf Bali. Wir finden im Ferienhaus von Geert alias "Hopsing" und seiner Frau Marion -ein hollaendisches Ehepaar- eine tolle Unterkunft. Wir bewegen uns wenig, eigentlich nur um an den Strand zu gelangen und dort mit dem Surfboard in die Wellen zu stuerzen. Ja, die Wellen Balis... weltberuehmt und waehrend unseres Aufenthalts einfach riesig. Nach einigen "Vollwaschgaengen" haben wir den noetigen Respekt bekommen und halten uns im strandnahen Bereich auf, wo wir auch die eine oder andere kleine Welle erwischen. Nach einer Woche schwingen wir uns noch einmal aufs Tandem um nach Ubud zu fahren. Ubud ist das Zentrum des "Kulturtourismus" auf Bali, da der dortige Fuerstenpalast noch vollstaendig erhalten ist und so bekommen wir einen kleinen Einblick in die beeindruckende Kunst und Architektur Balis. Doch schon bald zieht es uns wieder an den Strand, da wir die letzten drei Tage unserer Reise nicht mehr stundenlang auf dem Rad sitzen wollen um das gebirgige Bali zu erkunden. Wir brauchen ja schließlich auch noch einen Anreiz wieder einmal hierherzukommen... Ausserdem gibt unsere Hinterradnabe ein furchterregendes Knaxen von sich, so dass wir es lieber nicht weiter strapazieren wollen und warten bis wir sie in Deutschland reparieren bzw ersetzen koennen. Unsere letzen Rupiahs stecken wir in diverse Mitbringsel, wobei wir streng auf das Gewicht schauen um nicht unnoetig fuer Uebergepaeck zu bezahlen. Das Tandem plus Haenger und Gepaeck wiegt bereits gut 50 kg, da bleibt nicht mehr viel Spielraum.
So, dies war der unser letzter Bericht von dieser Reise. Wir hoffen, dass wir einen Eindruck vermitteln, von dem was wir erlebt haben und vielleicht hat der eine oder andere von euch nun auch Lust bekommen eine Reise mit dem Fahrrad oder Tandem zu unternehmen.
Wir koennen es nur empfehlen. Es ist eine wunderbare Art zu reisen.

In diesem Sinne

Ralf und Mone

Bilder:

Tempelfigur in Ubud
Kuta Beach mit den kleineren Anfängerwellen
typische Reisfelder auch Sawah's genannt

Montag, 23. Juli 2007

Indonesien - Java





Selamat pagi!

PELNI. Dies ist die staatliche Schiffsgesellschaft, die die wichtigsten Schiffsverbingungen in Indonesien unterhaelt. Neben den Flugverbindungen sind die Schiffe immernoch Haupttransportmittel um von einer Insel zur naechsten zu kommen. Entsprechend ueberfuellt sind sie dann auch. In den wenigsten Faellen entsprechen diese Schiffe den Vorstellungen von Hochseetauglichkeit, ganz zu schweigen davon, dass sie hoffnungslos ueberladen sind. Als wir am 4. Juli an Bord des Schiffes von Batam nach Jakarta gehen, suchen wir zunaechst mal einen Platz fuer unser Tandem und Gepaeck, ehe wir 6 Decks nach oben gehen und im Freien ein kleines Plaeztchen finden, das noch nicht von andern menschen belagert wird. Ueberall sitzen oder liegen Menschen: auf den Treppen, im Gang, in den Schlafrauemen ist jedes Bett mindestens mit einer Person belegt und die Luft ist entsprechend dick. Wir breiten unsere Isomatten lieber unter freiem Himmel aus und riskieren in der Mittagshitze zu schmoren oder bei einem Regenschauer nass zu werden. So schlecht scheint unser Platz nicht zu sein und so hoffen wir auf eine ruhige Nacht. Wir haben unsere Rechnung allerdings ohne die Wegwerfmentalitaet der Indonesier gemacht. Schon bald sammelt sich wegen des Fahrtwindes saemtlicher Muell von Plastiktueten, ueber Zigarettenkippen und altem Essen um uns herum. So schlaeft es sich also auf einer Muellkippe.
Am Abend des naechsten Tages erreichen wir um 21 Uhr (anstatt 15uhr) Tanjuk Priok, den Hafen Jakartas. Wir steigen sofort in einen Bus nach Bogor (60km), um dem Stadt(stau)verkehr von Jakarta zu entgehen. Von dort geht es ueber den Puncak Pass bis Bandung und weiter nach Garut und Tasikmalaya. Die Fahrt geht durch mehr oder wenig bergiges Gelaende und wir fallen abends immer totmuede ins Bett. Der starke Verkehr und die vielen freundlich gemeinten aber nervtoetenden "Hello Misterrrrr!"- Rufe der Indonesier tuen ein uebriges. Mit dem Nachtzug geht es weiter nach Yogjakarta, das soviel wie das kulturelle Zentrums Indonesiens ist. Wir haben groesste Schwierigkeiten unser Tandem in den Zug zu bekommen, da der Gepaeckwagen kurzfristig abgehaengt wurde. Wir platzieren es im Gang und die anderen Passagiere muessen darueber steigen oder sich an der Seite vorbeiquetschen, es bleiben aber alle entspannt und so funktioniert es noch ganz gut. In Yogja angekommen besichtigen wir den beruehmten Vogelmarkt. Als wir gerade vor einer Reihe Kaefige mit allerhand bunter Papageien drin stehen, kommt ein junger mann auf uns zu und fragt in gutem Englisch ob wir noch andere Tiere sehen wollen. Neugierig folgen wir ihm, bis wir vor zu einem Regal mit den seltentesen Exemplaren von Pythons, Varanen, Skorpionen und aehnlichem Getier stehen. Er versichert uns, dass es hier alles zu kaufen gibt, ganz gleich welches Tier wir gerne haetten. Wir glauben ihm und fragen erst gar nicht weiter, auf welch illegale Weise diese Tiere in den Kaefig kamen.
Wir planen unser naechstes grosses Ziel. Wir wollen auf den Bromo Vulkan. Dies ist eigentlich nichts besonders, aber wir wollen es mit dem Tandem schaffen und das scheint fuer die Einheimischen eine unmoegliche Sache zu sein. Zu steil, zu schmal, zu schwierig. Wir sind allerdings ueberzeugt, dass es moeglich ist und starten unsere "Expedition" von Surabaya (Meereshoehe)aus. Zunaechst geht es 70 km flach durch Reisfelder bis die Strasse langsam zum Vulkankegel ansteigt. Das Bromo Massiv ist ein Vulkankrater auf ca. 2500m mit einem durchmesser von ca. 10km. Im Inneren des Kraters haben sich bereits 3 weitere kleiner Vulkane gebildet, wovon der einzige noch aktive der Bromo ist. Wir haben also die reisfelder passiert und die Strasse steigt allmaehlich an, zunaechst nur geradeaus, dann schlaengelt sie sich in endlosen Schleifen den Hang hinauf. Wir erreichen an diesem Abend Tosari (1700m)als es bereits stockfinster ist und sind nach 101 km sehr erschoepft. Der naechste Morgen ist nebelig und kalt, doch fuer uns geht es immer weiter nach oben, immer steiler, so dass wir bald nur noch in Schlangenlinie die Steigungen bewaeltigen koennen. Gegen Mittag sind wir oben am Kraterrand angekommen und sehen nichts ausser Nebel. Wir fahren weiter zum Mt. Pananjakan (2770m), von wo man bei Sonnenaufgang eine herrliche Sicht auf die Kraterlandschaft haben soll. Wir zelten dort oben und noch vor Sonnenaufgang sehen wir eine kleine Eruption des Semeru Vulkans, der sich noch hinter dem Bromomassiv auftut. Eine feurige Lavafontaene schiesst in die Hoehe und glueht noch einige Sekunden am Himmel bevor sie in eine schwarze Rauchwolke uebergeht. Kurz nach Sonnenaufgang fahren wir hinab in den grossen Krater des Bromomassivs. Die Strasse ist unfassbar steil, unsere Bremsen koennen das Gewicht kaum halten (in die Gegenrichtung waere es schlichtweg unmoeglich). Unten im Kraterboden ist die landschaft steppenartig und sandig. Nach 3 km ereichen wir teils fahrend teils schiebend den Fuss des Bromo. Zu Fuss steigen wir die 246 Stufen hinauf zum Kraterrand. Der Blick hinab in den dampfenden Schlund ist faszinierend. Fuer uns geht es weitere 10 km durch das Sandmeer ans andere Ende des grossen Kraters nach Jemplang und Ranu pani. Endlich geht es wieder bergab ins Flachland, weitere 49km bis Lumajang.
3 Tage nach der "Bromoexpedition" setzen wir mit der Faehre nach Bali ueber. Zwischendurch besichtigen wir noch eine Kaffeeplantage, wo uns der Plantagenbesitzer nette Geschichten ueber Kaffebohnen, Aromen, Roestverfahren und seinen italienischen Freund Ernesto Illy erzaehlt.

Mit Bali haben wir das Ziel unserer halbjahrigen Radreise erreicht und gehts auf die Suche nach einer guten Anfaengerwelle zum surfen.

Liebe gruesse und bis bald in Deuchtschland, Ralf und Mone

Bilder:

Bambusbaum im botanischen Garten von Bogor
Gegend um Garut
Semeruvulkan
Sandpiste vor dem Mt.Bromo

Dienstag, 10. Juli 2007

Singapur




Unverhofft kommt oft!

Eigentlich hatten wir Singapur bereits von unserer Reiseroute gestrichen als wir in Penang beim indonesischen Konsulat ein 60 Tage Visum fuer Indonesien kauften. Somit war klar, dass wir Indonesien erst mit unserem Heimflug wieder verlassen wuerden.
Doch wie so oft, kommt auch diesmal vieles anders. Als wir uns am Samstag den 30. Juni gerade auf den Weg zum Hafen machen um das Schiff nach Jakarta zu nehmen, teilt uns der Hotelier mit, dass das Schiff erst am 4. Juli faehrt. Wir koennen es erst nicht glauben, da wir zuvor mehrere Personen befragt hatten und alle uns versichert haben, dass das Schiff immer samstags faehrt.
Wir entschliessen uns die “Wartezeit” in Singapur zu verbringen und lieber in ein neues Visum zu investieren als die Tage auf Batam zu verbringen bzw. einen ueberteuerten Flug zu buchen. Gluecklicherweise koennen wir spontan bei Britta und Nik, die 2 Drachenbootpaddler von den German Dragons in Singapur, einlaufen. Sie stellen uns ihr Gaestezimmer zur Verfuegung und fuehren uns in das Leben der “Expats” (Auslaender, die in Singapur leben) in Singapur ein. Fuer uns eine einmalige Gelegenheit mal wieder Stadtluft zu schnuppern, abends einen Singapur Sling am Alten Hafen zu geniessen und den Menschen beim Monstershopping zuzuschauen, denn dies scheint neben Arbeiten die Hauptbeschaeftigung der Singapuri bzw. der Touristen zu sein. Es ist schon erstaunlich auf welch unterschiedliche Weise gelebt werden kann: ein paar Stunden Bootsfahrt entfernt in Sumatra sehen wir viele Menschen in kaerglichen Bambushuetten ohne fliessend Wasser und Strom und hier sitzen Menschen bei Jazzmusik und franzoesischem Rotwein und blicken auf die Skyline der neuesten Wolkenkratzer. Auch wir geniessen den fuer uns ungewohnten Luxus und nehmen ein taegliches Bad im hauseigenen Swimmingpool. Gut erholt und beeindruckt von den Strukturen einer Stadt, die alles dafuer tut um den Menschen, die dort arbeiten, das Leben so einfach und angenehm wie moeglich zu gestalten, nehmen wir am Mittwoch die Ueberfahrt nach Jakarta (sie wird 32 Stunden dauern!) mit einem 3. Klasse non seat Ticket in Angriff.

Doch davon spaeter mehr.

Liebe Gruesse Ralf und Mone

Samstag, 30. Juni 2007

Indonesien - Sumatra und die Insel Nias





...da sind wir wieder!

unsere Vermutung hat sich bestaetigt: auf Sumatra ist ein oeffentlicher Internetzugang kaum moeglich. Daher melden wir uns erst jetzt aus Singapur, aber dazu spaeter mehr...
Fuer Sonntag den 10. Juni buchen wir, zusammen mit unseren beiden italienischen Radlern Lorenzo und Francois (Giro del Mondo) die Faehre nach Belawan auf Sumatra. Doch am Tag vor der Abfahrt verliert Francois seine kompletten Papiere und so treten wir die Reise mit dem Speedboot ueber die Strasse von Melakka alleine an, in der Hoffnung, die beiden irgendwo zwischen Jakarta und Bali wieder zu sehen. In Belawan angekommen stellt sich bereits auf dem Weg aus dem Hafengelaende das Gefuehl von Indien oder Nepal ein: hupende Minibusse und Motorraeder, stinkende LKW's und ein insgesamt chaotischer (jedoch funktionierender)Verkehr auf eigentlich zu kleinen Strassen lassen uns erahnen, was wir die naechsten Wochen zu erwarten haben. Ohne Strassenkarte oder Reisefuehrer steuern wir Medan an. Medan ist die Metropole Sumatras und mit mehreren Millionen Einwohnern drittgroesste Stadt Indonesiens. Wir wollen zu einer katholischen Station die wir nach laengerem hin und her bei hereinbrechender Nacht tatsaechlich finden. Dort werden wir herzlich aufgenommen und fuer unserere weitere Reiserroute gibt es noch Empfehlungen fuer Uebernachtungsmoeglichkeiten. So finden wir den Weg zu Schwester Ruth, die vor etwa 40 Jahren mit einer handvoll Mitschwestern von Deutschland aus auf Mission gesendet wurde und bei Bandabaru ein Betkloster errichtet hat. Das gepflegte Anwesen, die Ruhe und nicht zuletzt die Handschrift von Schwester Ruth (Sauberkeit, Ordnung, Puenktlichkeit,...) wirken sehr erholsam auf uns und so verbringen wir zwei entspannte Tage im Kloster wobei wir noch eine unterhaltsame Englischstunde in einer Obertstufenklasse der oertlichen katholischen Schule halten.
Schwester Ruth erzaehlt uns von der Missionstation auf der Insel Nias, von Johannes Haemmerle aus dem Schwarzwald und von Schwester Thoma von der schwaebischen Alb, die dort mit anderen Missionaren eine Mission aufgebaut haben. Die Insel wurde am 2. Weihnachtstag 2004 vom Tsunami erwischt und ein viertel Jahr spaeter, am Ostermontag 2004 von einem schwerem Erdbeben (Staerke 9) heimgesucht. Seitdem tummeln sich dort etliche Hilfsorganisationen aus aller Welt. Wir beschliessen unsere weitere Reise in Richtung Nias fortzusetzen um ueber die Strukturen von Hilforganisationen zu erfahren. Zuvor erklimmen wir noch einen aktiven Vulkan bei Berestagi(letzter Ausbruch 1985)und fahren durch das aeusserst fruchtbare Hochland Nordsumatras, wo von Kaffee bis Kohl so ziemlich alles gedeiht, was der Obst- und Gemuesemarkt zu bieten hat. Nach insgesamt sechs Tagen und einer ueblen Schiffspassage mit einem klassischen "Seelenverkaeufer" erreichen wir Gunungsitoli, das Zentrum auf der Insel Nias.
Im Kloster werden wir von Schwester Thoma in einem albschwaebischen Dialekt empfangen, den man in Deutschland in dieser Auspraegung wohl kaum noch finden kann. Nachdem wir am Abend auch noch den aus Hausach im Schwarzwald stammenden Pater Johannes Haemmerle und einen aus Bayern stammenden und fuer die Weltbank arbeitenden Biologen treffen, wird mal wieder ordentlich Dialekt gesprochen.
Wir erfahren einiges ueber die Arbeit der unterschiedlichsten Hilfsorganisationen, die Verteilung von Geldern und den teilweise schwierigen Umstaenden in der Zusammenarbeit mit verantwortlichen Politikern aus der Region und dem Uebel der Korruption. Nach insgesamt fuenf Tagen und einem Abstecher zum Surfer Hotspot Sorake Beach im Sueden der Insel, zieht es uns weiter Richtung Suedsumatra. Nach einer weiteren Schiffspassage zurueck nach Sumatra und anstrengenden 90 Kilometern erreichen wir Padangsidempuan, wo wir einen Nachtbus nach Pekanbaru erwischen. Von dort, so hoeren wir, koennen wir die Faehre nach Batam nehmen und von Batam am Tag darauf ein weiteres Schiff nach Jakarta. Wir erreichen die Insel Batam nach 22 Stunden in oeffentlichen Verkehrsmitteln und fallen todmuede in unsere Betten. Am naechsten morgen erfahren wir zufaellig, dass das Schiff nach Jakarta erst in vier Tagen faehrt. Deshalb beschliessen wir kurzerhand die Tage im eine Stunde entfernten Singapur zu verbringen. Dazu mehr im naechsten Bericht.

Bis dahin
Ralf & Mone

Freitag, 8. Juni 2007

Malaysia - Penang






Kaum sind 3 Tage vergangen, melden wir uns schon wieder...

Malaysia im Allgemeinen und die Westkueste im Speziellen ist sehr entwickelt. Auf dem fruchtbarem Schwemmboden liegen Reisfelder soweit das Auge reicht. Dazwischen Industrieanlagen. Es gibt viel Strassenverkehr. Wir bemuehen uns die verkehrsreichen Hauptstrassen zu meiden und erreichen nach zwei Tagen die Insel Penang. In Georgetown finden wir eine nette bleibe und geniesen das bunte treiben in der Stadt. Sie wurde von den Briten Mitte des 18.Jh. als sichere Anlaufstelle fuer ihre Handelsschiffe gegruendet um guenstige Winde abzuwarten. Der koloniale Baustil,vermischt mit malayischen, chinesischen und indischen Stilelemnten hat sich in der Altstadt recht gut erhalten. Das bunte Voelkergemsich gibt der Stadt eine besondere Atmosphaere.
In den Stadtvierteln, auf den Maerkten, den kleinen Restaurants oder den Strassenstaenden findet man alles was Suedostasien an Kulinarischem zu bieten hat (und das ist nicht wenig...). Neben den Moscheen, wo der Muezin zum Gebet ruft, steht ein chinesischer oder hinduistischer Tempel oder auch christliche Kirchen.
Die Insel selbst ist bei Europaeern als Pauschalurlaubsregion bekannt. An den schoen Kuesten stehen exklusive Hotelanlagen, alle mit eigenem Pool, da das Meerwasser in der Strasse von Melaka durch das hohe Schiffsaufkommen verschmutzt ist. Im Norden der Insel sehen wir ein international besetztes Drachenbootrennen. Die Mannschaften kommen aus den verschiedensten Laendern, sind jedoch zum groessten Teil reine Hobbyfahrer, die sich im gesdammten suedostasiatischen Raum, einschliesslich Australien und Neuseeland zu Wettkaempfen treffen. Unter anderem ist auch ein deutsches Team aus Singapur am Start.

Morgen geht es mit der Faehre nach Medan auf der indonesischen Insel Sumatra. Wir sind schon sehr gespannt was uns erwartet. Moeglicherweise wird es wieder etwas abenteuerlicher und die Kommunikationsmoeglichkeiten per Internet spaerlicher. Also nicht verzagen falls ihr von uns eine laengerre Zeit nichts mehr hoert...

Bis dahin Mone & Ralf

Bilder:
Skyline von Georgetown
das deutsche Drachenbootteam aus Singapur
typischer Verpflegungsstand
kleine Schifffahrt auf dem Weg nach Pedang
"unser Guesthouse" in der Altstadt von Georgetown

Mittwoch, 6. Juni 2007

Thailand - Westkueste und der Sueden






...da sind wir wieder,
nach aeusserst entspannenden Tagen auf Ko Tao lockt doch allmaehlich wieder der Geruch schmilzenden Asphaltbelags und so nehmen wir Kurs auf das Festland nach Surathani, das wir am fruehen Morgen erreichen. Wir geniessen die Ruhe und Kuehle der ersten Kilometer Richtung Phangna, unserem ersten Stop an der Westkueste. Die Bucht von Phangna ist bekannt fuer ihre zerkluefteten Felsinseln aus Kalkstein. Ganz "tourilike" lassen wir uns durch Mangrovenwaelder, zwischen und unter den Felsen hindurch zur "James Bond Insel" schippern. Sie wurde durch "der Mann mit dem goldenen Cold" weltberuehmt und zieht immense Touristenmassen in die Bucht.
Nach einem kleinen Junglewalk am Nachmittag bereiten wir uns auf die Weiterfahrt nach Krabi vor. Auf netten, verkehrsarmen Nebenstrassen, vorbei an dicht bewaldeten Felsen erreichen wir am Nachmittag einen Vorort von Krabi, als uns ein anderer Radler einholt. Es ist Lorenzo aus Italien, der mit seinem Kumpel Francois auf einem Giro del Mondo unterwegs ist. Sie haben eine Uebernachtungsmoeglichkeit bei Ao Nang und laden uns spontan ein sie zu begleiten. Wir lassen uns nicht lange bitten und so lernen wir Pater Philip kennen. Er ist Pfarrer der katholischen St. Agnes Kirche, die mit Unterstuetzung von Caritas International ein umfangreiches Hilfsprogramm fuer die Tsunamiopfer von 2004 unterhaelt. Das Programm umfasst unter anderem ein Schulungszentrum in dem junge Frauen Naeh- und Computerkurse belegen koennen oder die traditionelle Thaimassage erlernen. So kommen wir in den Genuss einer ausfuehrlichen Fussreflexzonenmassage. Nach drei Tagen verabschieden wir uns und steuern die Wasserfaelle der Provinz Trang an. Drei Wochen und 1200 km nach Bangkok erreichen wir Malaysia per Longtailboot in Kuala Perlis und machen uns auf den Weg nach Georgetown, eine ehemalige Kolonialstadt der Briten auf der Insel Penang.


Bis dahin
Mone & Ralf

Bilder:
Fischerdorf in den Mangrovenwaeldern bei Phangna
James Bond Island
Baden am Wasserfall im dunklen Jungle
Felstuerme bei Krabi
die "Zielgerade" vor Malaysia

Montag, 28. Mai 2007

Thailand - Bangkok und Ostkueste




Ein herzliches Hallo,

Bangkok, 15.Mai, 12 Uhr, es regnet wie aus Kuebeln.
Die 40 km vom Flughafen bis in die Innenstadt schaffen wir wider Erwarten fast ohne Verfahren und ohne laengeren Stau. Als wir durch das moderne, hektische, schrille Bangkok fahren erleben wir fast einen 2. Kulturschock, zu nah ist uns noch das ruhige und beschauliche Burma, wo wir uns die Strasse gewoehnlich nur mit Ochsenkarren und wenigen Autos teilten. Als wir dann in der Khao San Road ankommen - das sogenannte Travellerviertel- trauen wir unseren Augen und Ohren kaum: Technomusik droehnt durch die Strasse, Coffeeshops und Klamottenstaende reihen sich dicht aneinander, unzaehlige Urlauber in Bikini und Badeshorts gekleidet schieben sich dicht gedraengt von Stand zu Stand.
Aber all dies hat auch eine gute Seite. Endlich koennen wir wieder unsere Emails lesen (In Myanmar waren unsere Seiten gesperrt) und uns ueber die Geschehnisse in der Welt informieren.
Lange haelt es uns allerdings nicht in Bangkok uns so brechen wir nach 2 Tagen auf in Richtung Sueden. Die 480 km bis Chumphon schaffen wir in 4 Tagen. Zum Teil fahren wir auf dem Seitenstreifen von 4-spurigen Highways und so haelt sich das Fahrvergnuegen in Grenzen, doch wir kommen gut voran und stellen sogar einen neuen Tagesrekord mit 178 km auf (Fahrzeit 8h10!). Zur Belohnung sehen wir an diesem Tag in einer top ausgestatteten Strandbar mit Satelliten-TV die letzten Minuten des Stuttgart - Cottbus Spiels und koennen live mit einem kuehlen Bier auf den VFB anstossen.
Auf Ko Tao, eine Insel, die vor allem unter Tauchern bekannt ist, geniessen wir in einer gemuetlichen Bungalowanlage die Ruhe am Strand. Unser 1. Schnorchelgang endet dagegen eher etwas aufgeregt... Wir sind noch keine 20m vom Strand entfernt und die Wassertiefe reicht gerade mal aus, um sich flach ins Wasser zu legen, da kommt ein Schwarzspitzenhai auf der Suche nach Beute und umkreist uns 2x bevor er das Interesse an der ungeeigneten Beute verliert und uns mit einigem Adrenalin im Blut zurueck laesst. Als wir die Geschichte am Abend in der Bar zum Besten geben, ist dort niemand weiter beeindruckt, da diese Haie hier oft von Tauchern beobachtet werden und anscheinend ungefaehrlich sind. Ausserdem sei noch nie ein Taucher auf Ko Tao von eiem Hai angegriffen worden...na denn, no Problem!
Wir koennen uns zu weiteren Schnorchelgaengen aufraffen und sehen noch viele tolle bunte Fische und Korallen und bekommen einen Einblick in die herrliche Unterwasserwelt.
Ueber Wasser geht es fuer uns weiter in Richtung Westkueste und hinab in den tiefen Sueden.....
Viele schoene Gruesse von Ralf und Mone

Sonntag, 13. Mai 2007

Myanmar (Burma)






Mingalbar!

Seit genau 27 Tagen sind wir nun in Burma, morgen laeuft unser Visa ab und uebermorgen geht unser Flug nach Bangkok.
Von Kalkutta (Indien) flogen wir nach Yangoon, wo wir an einem topmodernen, menschenleeren Flughafen landeten. Hier landen nur wenioge Flieger am Tag und bis wir unser Rad wieder ‘fahrbar’ hatten, war ausser uns und einer handvoll Leute vom Flughafenpersonal keine Menschenseele mehr im Gebaeude. Welch Ruhe im Gegensatz zu Indien!
Im Land angekommen, stellte sich fuer uns die Frage wie wir die Reiseroute gestalten, da die Uebernachtungsmoeglichkeiten fuer Auslaender normalerweise nur in lizensierten Unterkuenften gestattet ist und diese oft weiter al seine Tagesstrecke (mit dem Rad!) auseinanderliegen. Ob Uebernachtung im Zelt, Kloster oder anderen nterkuenften moeglich ist, konnte uns niemand sicher sagen. So fuhren wir mit einer extra Portion Abenteuerlust im Bauch los. Da die Temperatur im April oft die 40 Grad uebersteigt und unsere Sehnsucht nach Meer und Strand ohnehin immer staerker wurde, orientierten wir uns erstmal in Richtung Westen, zur Kueste, Um dorthin zu gelangen, muss zunaechst das Ayeyarwady-Delta durchquert werden. Das Delta ist von unzaehligen Wasserstrassen durchzogen, auf denen sich das Leben der Menschen abspielt. Tourismus existiert hier nicht, so fanden wir unsere erste Uebernachtungsstaette in einem der unzaehligen Kloester. Tagsdrauf und ca 90 km weiter, hatten wir bereits unser Lager in einem anderen Kloster aufgeschlagen. Unsere Anwesenheit hatte sich jedoch schnell bei der oertlichen Regierungsvertretung herumgesprochen, so dass wir nach einer endlosen Prozedur zur Personalienfeststellung aus dem Kloster hinaus komplementiert wurden und bei der oertlichen Polizeiwache uebernachten ‘durften’ (nicht in der Zelle, sondern auf dem Dachboden!).
Eine weitere Nacht auf dem Weg zum Ngapali Beach im Rakhine Staat verbrachten wir in einem kleinen Bauerndorf. Eigentlich suchten wir nach einer geeigneten Campingstelle, doch dann landeten wir auf der Veranda eines Hauses mitten im Dorf. Dort wurde uns ein Nachtlager bereitet und das ganze Dorf verbrachte mit uns den Abend. Der Dorfaelteste und unser Burmesisch-Buch war fuer die Konversation zustaendig und einige junge Frauen massierten unsere Beine.
Nach 5 Tagen erreichten wir Ngapali Beach, der beliebteste Strand in Burma. Hier reiht sich ein Luxus Strand Resort an das naechste. Doch auch wir konnten ein nettes, halbwegs budgetfreundliches Hotel direct am Palmenstrand finden. Dort legten wir fuer ein paar Tage unsere Beine hoch. Der Abschied von diesem Ort fiel uns dann auch besonders schwer. Doch war es bereits hoechste Zeit um in Richtung Bagen aufzubrechen. 5 weitere unglaublich heisse und trockene Tage standen uns bevor. Vor 5 Uhr klingelte der Wecker, bei Sonnenaufgang radelten wir los und spaetestens um 11 Uhr mussten wir ein schattiges Plaetzchen fuer die Mittagspause aufsuchen. Manchmal nutzen wir diese Zeit um mit einem Regionalbus einige Kilometer zu ueberbruecken und am Abend nochmals ein paar Kilometer zu radeln (insgesamt radelten wir in Burma ueber 1100km).
Wir erreichten das Pagodenfeld von Bagan (40 Quadratkilometer) im ersten Gewittersturm, der zugleich das Ende der heissen Sommerzeit bedeutete. Rund um Bagan stehen mehr als 2000 grosse und kleine Pagoden, Stupas und Tempel, die alle zwischen dem 11. und 13. Jh errichtet wurden. Diese Tempelanlagen zeugen davon wie stark die Birmanen vom Buddhismus gepraegt sind, denn auch heute noch werden vielerorts Pagoden und Stupas von Spenden aus der gesamten Bevoelkerung gebaut bzw. renoviert. Fast jedes Dorf hat seinen eigenen Tempel und mindestens ein Kloster.
Nachhaltig beeindruckt von dieser Szenerie brachen wir auf in die Kuehle der Shanberge im Osten des Landes. Der bekanntest Ort dieser Region ist der Inle-See, mit seinen Einbeinruderern und schwimmenen Gaerten. Hier spuerten wir deutlich wie der Tourismus Burmas von der Regierung in bestimmte Bahnen gelenkt werden soll. Um Zugang zum See zu bekommen, muss jeder Auslaender eine gefuehrte Bootstour mit vorher festgelegten Preisen und Zielen –was nicht selten diverse Souvenirlaeden sind- buchen. Individuelle Routenvorschlaege werden von den Bootsvermietern meist mit fragenden Blicken quittiert und sind daher nur mit viel Hartnaeckigkeit und Komplikationen zu erreichen.
Obwohl es oft schwierig ist, abseits dieses ‘kanalisierten’ Tourismus zu reisen, versuchten wir unseren eigenen Weg durchs Land zu finden und hatten dabei viele aussergewoehnliche Begegnungen und Erlebnisse. Die Froehlichkeit und Herzlichkeit, die uns entgegengebracht wurde war einzigartig.

Das naechste Mal melden wir uns sicherlich nicht erst in 4 Wochen, da es nun nach Thailand geht und dort die Internetversorgung schon zum Alltag gehoert und wir so keine Schwierigkeiten haben werden euch auf dem Laufenden zu halten.

Liebe Gruesse Ralf und Mone

Bilder:
Fischer am Inle-See
Pagoden in Bagan
Unser Hotel am Ngapali Beach
Ayeyarwady Delta
Shwedagon Pagode in Yangoon

Mittwoch, 11. April 2007

Indien - Sikkim





Nach einem herrlichen Sonnenaufgang mit tollem Blick auf das Kanchenjunga-Massiv (dritthoechster Berg der Welt) bremsen wir uns die steile Abfahrt (1700 Hm/ 22km) ins Tal des Rangit-Flusses hinab. Nachdem wir den Checkpoint nach Sikkim passiert und den Fluss ueberquert haben, geht es wieder hinauf nach Namchi, das wir am fruehen Nachmittag ereichen. Wir finden schnell eine Unterkunft und entscheiden uns noch am selben Tag weitere 8 km Anstieg auf ueber 2000m auf uns zu nehmen um die Padmasambhava Statue, eine 45m hohe Buddha-Figur, zu besichtigen. Als wir den Aussichtspunkt erreichen, sind Wolken aufgezogen, so dass uns der wohlverdiente Ausblick verwehrt bleibt.
Am naechsten Tag ereichen wir nach gut 3 h Ravang La. Dort wollen wir Mary und ihre Tante Jane aus Australien treffen, um mit ihnen das Kloster in Ralang zu besuchen. Die beiden haben einen eigenen Fahrer engagiert und so koennen wir uns zur Abwechslung in einem kleinen Taxi chauffieren lassen., was bei diesen holperigen Strassenverhaeltnissen jedoch nicht wirklich entspannend ist. Das Kloster in Ralang ist eines der wichtigsten in Sikkim. Dort leben staendig 200 –300 Moenche um die Lehren Buddhas zu studieren. Als wir eintreffen wird gerade fuer den Maskentanz geuebt, der einmal jaehrlich aufgefuehrt wird. Beim Rundgang durch den Speisesaal des Klosters werden wir spontan von einem der Moenche zu Tee und Gebaeck eingeladen. So sitzen wir eine ganze Weile dort und geniessen die Gastfreundschaft und erfahren noch einiges ueber das Leben im Kloster.
Tagsdrauf fuehrt uns der Weg nach Rumtek. Das bekannteste Kloster von Sikkim, das sich in der Naehe der modernen Hauptstadt Gangtok befindet. Nach einer morgendlichen Umrundung des Klosterareals auf dem Gebetsweg, in Begleitung eines Einheimischen, der uns vieles ueber das Kloster erzaehlt, fahren wir wieder hinab ins Tal des Teesta Flusse und zurueck bis Siliguri, wo unser Anhaenger mit Gepaeck auf uns wartet.
Sikkim, das lanschaftlich und kulturell vieles mit seinen Nachbarstaaten Nepal und Tibet gemein hat, bezeichnet sich selbt gerne als “Switzerland of the East”. Bemerkbar macht sich das an vergleichsweise gut ausgebauten Verkehrswegen und in dem Bestreben einen moeglichst vertraeglichen Tourismus zu etablieren. Nicht zuletzt die verschiedenen Permits, die fuer Trekkingtouren und viele Regionen Sikkims zu teuren Preisen gekauft werden muessen, tragen dazu bei diesen Titel zu bestaetigen.

Bilder: Blick vom Hoteldach in Darjeeling , am Teesta Fluss, Tanztraining im Ralangkloster, Teepause mit Nichte Mary und Tante Jane und Fahrer Sutja in der Klosterstube

Sonntag, 1. April 2007

Indien - West Bengal






Da sind wir wieder!

Am Sonntag, den 25.3. brechen wir morgens um 6 Uhr in Kathmandu auf und nehmen unseren letzten Abschnitt in Nepal in Angriff. Die ersten 10 km geht es in der durch Autoabgase und Dreck verpesteten Luft hinaus aus dem Kathmandutal. Nach einer 20 km langen halsbrecherischen Abfahrt biegen wir endlich von der vielbefahrenen Passstrasse ab, um uns dem 50 km langen Anstieg nach Daman auf knapp 2500m zu stellen. Am naechsten Morgen werden wir nicht nur durch ein weites Panorama auf die hoechsten Berge Nepals belohnt, sondern auch durch eine 60 km lange und ueber 2000m Hoehenmeter andauernde Abfahrt ins Terai. Dort ist inzwischen der Sommer eingekehrt und tagsueber steigt die Temperatur auf ueber 35C. In Janakpur, einer wichtigen Hindu-Pilgerstadt, werden wir nachts trotz Netz von Moskitos halb aufgefressen. Wir entschliessen uns deshalb den restlichen Weg zur indischen Grenze mit dem Bus zurueckzulegen. Als wir erneut in Indien einreisen. stellt sich bei uns sofort das Gefuehl ein dem westlichen Standard wieder einen gehoerigen Schritt naeher gekommen zu sein: gut asphaltierte Strassen, komfortablere Hotelzimmer, Handys und Reklame wohin man schaut. Dieser Standard zeigt sich allerdings auch recht deutlich an den Preisen, die im Schnitt um die Haelfte hoeher sind.
Seit gestern sind wir in Darjeeling (2000m). In der einstigen Sommerresidenz der britischen Kolonialherren ist deren Einfluss noch deutlich zu spueren. Umringt von Teeplantagen, liegt Darjeeling auf einem schmalen Bergkamm und kann heute noch mit dem 150 Jahre alten "Toytrain" erreicht werden. Die alte Dampflock schnaubt in langsamen Tempo die atemberaubende Stecke hinauf, so dass selbst wir spielerisch an ihr vorbeifahren koennen. Dies liegt sicherlich auch daran, dass wir unseren Anhaenger mit Gepaeck fuer den anstehenden Rundtrip durch das ehemalige Koenigreich Sikkim in Siliguri gelassen haben.

Die Bilder von oben nach unten:
1. Teeplantagen in Darjeeling
2. Toytrain
3. Teepflueckerinnen
4. Familie im Terai, die uns beherbergt
5. Blick von Daman auf das Himal Ganesh Massif mit Manaslu
Das war es mal wieder von uns. Bis demnaechst.

liebe gruesse Ralf und Mone

Samstag, 24. März 2007

Nepal IV - Kathmandu






Hallo,

Da sich unser Aufenthalt in Kathmandu unfreiwillig um 2 Tage verlaengert hat (der
Magen-Darm-Infekt fesselte uns einen Tag ans Bett bzw. Klo), nutzen wir die Gelegenheit fuer einen weiteren kleinen Bericht.
Als wir spaet am Abend Kathmandu erreichten, waren die Strassen bereits menschenleer, was in Kathmandu eine echte Seltenheit ist. Tagsueber wimmelt es in den engen Gassen von Menschen, Rickshaws, Motorraedern und Autos, die sich nur Zentimeter an den zahlreichen Obst-, Fleisch- und Gemueseverkaeufern am Strassenrand vorbeidraengeln. Waehrend die Altstadt durch die typische Architektur der vielfaeltigen Tempelanlagen gepraegt ist, jagt im Touristenviertel Thamel ein Trekkingshop den naechsten. Gleiches zeigt sich auch in der unendlichen Auswahl an Restaurants. Es gibt italienische Pizzerien, franzoesiche Brasserien, deutsche Baekerein und viele andere internationale Kuechen. Es kann aber passieren, dass urploetzlich, zur besten Geschaeftszeit, alle Restaurants schliessen. Dann ist mit Sicherheit wieder einer der vielen Streiks per Radio oder Fernsehen ausgerufen worden. Nepal befindet sich zur Zeit im Umbruch. Die Monarchie scheint sich ihrem Ende zu naehern. Die Maoisten wollen die Gunst der Stunde nutzen und sich mit mehr oder weniger rechtschaffenden Mitteln an der Regierung beteiligen. So kommt es fast tagtaeglich zu Demonstrationen und teilweise auch gewalttaetigen
Auseinandersetzungen rivalisierender Gruppen. Touristen sind davon in der Regel nicht betroffen, ausser wenn es durch die Streiks zu Treibstoffknappheit oder Stromausfaellen kommt. Gluecklicherweise sind wir vom Treibstoff nicht abhaengig und hoffen, dass wir kraeftig genug sind, um morgen unseren hoechsten Pass auf knapp 2500m Hoehe in Angriff zu nehmen…..

Ralf und Mone

Montag, 19. März 2007

Nepal III - Jomsom Trek






Liebe Freunde,

Was waere Nepal ohne Trekkingtour?
Wir lassen also das Tandem fuer eine gute Woche in Pokhara stehen und machen uns auf den Weg ins Annapurnagebiet. Unsere Wahl faellt auf den Jomsom-Trek, einen der bekanntesten Treks in Nepal. Zunaechst geht es ueber bewaldete Bergruecken bis auf 3200m (der Wald besteht hauptsaechlich aus riessigen Rhododendron Baeumen). Dann fuehrt uns der Weg in die Kali Gandaki Schlucht. Sie verlaeuft inmitten zweier Achttausender ( Annapurna 8091m und Dhaulagiri 8167m) und gilt daher als tiefste Schlucht der Welt. Die Tour ist landschaftlich sehr abwechslungsreich mit beeindruckendem Bergpanorama, doch unsere Radlerwandern sind den endlosen Treppenstufen hilflos ausgesetzt. So quaelten wir uns 3 Tage lang mit heftigem Muskeltkater. Allerdings erscheinen uns die eigenen Wehwechen geradezu laecherlich im Anblick der einheimischen Traeger, die bis zu 90 kg Gewicht in Flip Flops die Berge hinauf schleppen. Nach 8 Tagen Trekking kehren wir muede, wohlbehalten und extreme hungrig zurueck, so dass wir uns ein Festmahl im Steakhouse genehmigen.
Morgen geht es dann wieder aufs Rad in Richtung Kathmandu.


Bis dann Ralf und Mone